Vereinsgeschichte

Vereinsgeschichte

Gründungsjahre

Bereits 1919 kam in Erbenheim die Idee auf, Fußball zu spielen. Initiator war der Turnverein Erbenheim, doch erst 1920 war im damaligen Turn- und Sportverein eine Fußballmannschaft integriert. Der Sport Fußball, der erst in der Entwicklung war, konnte sich jedoch nicht so recht in Szene setzen. Erst 1921 wurde im Gasthaus „Zum Gambrinus“ die Idee geboren, einen neuen Fußballverein zu gründen. Adolf Hack, Heinrich Biron, Georg Heißner, Heinrich Christ, Wilhelm Hornberger, Karl Seitz, Theodor Ott, Julius Schauß, und Paul Schiemer waren die Gründer des Fußballvereins, der sich am 10.April 1921 den Namen Sportverein Erbenheim gab.

In der Gründungsversammlung am 26.4.1921 wurde in der Hauptversammlung im „Löwen“ der Verein aus der Taufe gehoben. Lehrer Julius Schauß wurde zum 1.Vorsitzenden gewählt. Es gab zu dieser Zeit noch nicht sehr viele aktive Spieler, nur mit viel Energie gelang es, immer wieder Spieler für den Spielbetrieb zu begeistern. Dies war nicht zuletzt ein Verdienst von Karl Seitz, der zusammen mit seinen Brüdern Adolf und Heinrich ein wichtiger Bestandteil der Fußballer war. Junge, hoffnungsvolle Nachwuchssportler stießen in dieser zeit zum SVE, der gleichzeitig auch davon profitierte, dass der Turnverein seine Abteilung auflöste. Eine der schillerndsten Persönlichkeiten im SVE war Paul Schiemer, der fast 50 Jahre den SVE begleitete und fast alle Ämter im Vorstand inne hatte. Ihm ist sicherlich auch zu danken, dass der Verein die schweren Jahre überstand.

In den Gründungsjahren gab es in Erbenheim noch keinen Sportplatz, die ersten Spiele wurden auf einem Gelände innerhalb der Rennbahn ausgetragen. Erst Ende 1922 hatte die Gemeinde Erbenheim Erfolg, als ein Teil der Viehweide neben der Rennbahn zum Sportplatz umfunktioniert wurde. Dieser Platz grenzte direkt an das Wasserwerk und so erhielt der Platz auch den Namen „am Wasserwerk“, der vielen Mitgliedern noch heute bestens bekannt ist.

Ein Neuanfang

Nach Julius Schauß übernahm Ludwig Wilhelmi den Vorsitz, ihm folgte der gebürtige Leipziger Kurt Ebert. Ein Sportler erster Güte, aber auch eine herausragende Persönlichkeit war Karl Dix. Zunächst als aktiver Spieler, später als 1.Vorsitzender gehörte er in die Reihe der Mitglieder, die den SVE geprägt haben. Als sich 1947 aufgrund des „Kontrollratgesetzes“ der Siegermächte der TVE und der SVE zusammenschlossen, trat Karl Dix an seine Spitze.

Es entstand der neue Verein TuS 1846 Erbenheim. Die Abteilung Fußball leitete Willi Schrumpf. Der Zusammenschluss dauerte zwei Jahre. Inzwischen waren die gesetzlichen Bestimmungen revidiert worden, so daß eine Trennung im gegenseitigen Einvernehmen möglich war. Neuer Vorsitzender im SVE 1921 wurde Karl Dix. Der Spielbetrieb nach der Trennung wurde am 10.4.1949 gegen Biebrich 19 wieder aufgenommen. 1950 übernahm Willi Schrumpf die Führung im SVE. Jahrelang begleitete er seinen Verein in fast allen Vorstandspositionen. Seine Art, den Verein zu führen, brachte dem Sportverein viele Freunde. In dieser Zeit wurde auch der Spielbetrieb im Jugendbereich stark unterstützt. Der Jugendleiter Fritz Wintermeyer jr. erwarb sich große Verdienste um den Aufbau einer Jugendabteilung. 1949 waren im SVE eine Schüler- und eine Jugendmannschaft am Ball. Viele werden sich noch an die Zeiten erinnern, als Peter Mitter und Otto Schmitt sen. Betreuer der Jugendmannschaften waren.

Eine spielstarke aktive Mannschaft präsentierte der SVE nach dem Krieg. Namen wie Emil Germannn, Jakob Wald, Werner Born sen., Dr.Pontani, Helmut Schön, Georg Eichert, Klaus Koch, Norbert Ziegler, Fritz Wintermeyer jr., Kurt Schörner, Willi Elze, Walter Boschek, und viele andere mehr waren in Erbenheim und Umgebung sehr bekannt.

1952 – 1957
Von 1952 bis 1954 hieß der 1.Vorsitzende Heinrich Koch. Ihm war es auch zu verdanken, dass die schweren Nachkriegsjahre gut gemeistert wurden.
Nach seinem Rücktritt kam wieder ein Aera Willi Schrumpf, der den Verein wie immer unterstützte. Er leitete den SVE von 1955 bis 1957. In diese Zeit fielen auch viele sportliche Erfolge. Die beiden Haupttrainer der 50er Jahre, Heinz Przybilla und Walter Schmidt waren Garanten für ein Hoch auf dem Spielfeld.

Zuschauerzahlen zwischen 500 und 1000 waren keine Seltenheit. Spielerpersönlichkeiten wie Elze, Kaluza, Müller, Stück, Albert Luft, Günther Luft, Brüstle, Gilbert Alzer, Josef Alzer, Erwin Alzer, Eichert, Herre, Klöckler, Schmidt, Ziegler, Schwarz, Nessokat, Preuß, Kleist und Safran haben heute noch einen guten Klang im Erbenheimer Fußballsport.

Aus der hervorragenden Jugend kamen neue, hochtalentierte Spieler. Wer kennt nicht, die noch lange in der AH tätigen Fußballer Erwin und Rudi Wand, Gerd Stein und Bernd Robertz. Erfolge blieben nicht aus. Die erste Mannschaft etablierte sich immer in der Spitze der A-Klasse. Wir erinnern uns gerne an die Derbys mit unseren Nachbarvereinen, aber auch an die Kämpfe gegen Geisenheim. Leider blieb uns der Aufstieg in dieser Zeit immer verwehrt.

1958 – 1961

Mit dem ehemaligen Aktiven Emil Germann übernahm 1958 bis 1961 eine starke Persönlichkeit den Vorsitz im Verein.

Der lang gehegte Wunsch „ein neuer Sportplatz in Erbenheim“ ging 1960 in Erfüllung.

Am 2.April 1960 fand das Eröffnungsspiel am Oberfeld gegen den TuS Dotzheim vor fast 2000 Zuschauern statt. Es endete 2:2.Unsere Nachwuchsspieler Dagobert Brückmann, Lutz Burger, Herbert Schidat, Werner Schrumpf und Ulli Scherer stärkten den Erbenheimer Fußball ebenso wie Neuzugang Peter Christiansen aus Hamburg.

1962 – 1966
Die Jugend entwickelte sich stetig weiter. Jupp Syre, Alfred Ortseifen und Heinz Wolf waren mit großem Eifer bei der Sache. Nach vielen sportlichen Erfolgen brachten die sechziger Jahre aber auch ein paar fußballerische Rückschläge.

Von 1961 bis 1966 wurde der Verein von Erwin Daus geführt. Ihm gelang es, den Verein wieder in sichere Bahnen zu leiten. Trotzdem konnte der Abstieg aus der A-Liga 1966 nicht verhindert werden.

1966 – 1975

Einen Generationswechsel in der Führung des Vereins brachte das Jahr 1967.
Helmuth Landler, bis 1966 2.Vorsitzender, übernahm die Geschicke. Er versuchte neue Wege und setzte andere Maßstäbe.

Besonders der Jugend galt seine größte Aufmerksamkeit. Zusammen mit dem neuen Jugendleiter Rainer König wurde in kürzester Zeit eine der stärksten Jugendmannschaften im Kreis Wiesbaden aufgebaut. Circa 150 Spieler waren im Nachwuchsbereich aktiv. 10 Jugendmannschaften tummelten sich zeitweise auf dem Oberfeld. Helmuth Landler war mit Leib und Seele Fußballer und Idealist. Mit seinem großen Engagement kam frischer Wind in den SVE.

Seiner Initiative war es zu verdanken, daß der SVE mit dem „Hüttchen“ eine erste eigene Bleibe fand. Viele fröhliche Stunden wurden in dem kleinen Vereinsheim verbracht. Unser großartiger Kassierer Willy Kern, er war fast 20 Jahre immer für den SVE da, konnte so einige Storys aus dem „Hüttchen“ erzählen.

Die vereinseigene Flutlichtanlage

Helmuth Landler und Rainer König ist es auch zu verdanken, dass 1973 die vereinseigene Flutlichtanlage eingeweiht werden konnte. Den Spielbetrieb in dieser Zeit organisierte Karl Volpert. Der „General“, wie er genannt wurde, war schon seit den 50er Jahren als Spielausschuss tätig und führte die hervorragende Arbeit von Oskar Löhr fort. Von 1972 bis 1978 führte Rainer König den SVE. Bereits seit 1963 war er Jugendtrainer und seit 1966 gleichzeitig Jugendleiter. Zusammen mit dem 2.Vorsitzenden Kurt Groß versuchte er, zeitweise auch als Trainer, den Spielbetrieb der Aktiven zu forcieren. Obwohl der SVE immer wieder 2. der B-Klasse wurde, gelang der Aufstieg in die A-Klasse nicht.

Die Spielausschussmitglieder Willi Ziß, Willi Aschenberg und Henry Fiegen verzweifelten oft am vielen Pech. Trotzdem erlebte der Fußball in Erbenheim einen neuen Höhepunkt. Unsere Spieler, zum größten Teil aus der eigenen Jugend, boten hervorragenden Fußballsport.

Namen wie Peter Wohn, Wolfgang Steuck, Wolfgang Richter, Klaus Bachert, Günter Germann, Bernd Krämer, Werner Born und Heinz Stein sind vielen Erbenheimern noch bestens bekannt.

Die Neuzugänge Walter und Dieter Petz, Dieter Juli, Manfred Wild und Gerhard Schiefelbein fühlten sich in Erbenheim sofort wohl und verstärkten den SVE.

Unsere Spielkultur imponierte vielen Vereinen und zahlreichen Sportplatzbesuchern. Walter Petz und Wolfgang Steuck versuchten in den Folgejahren ihr Glück als Spielertrainer, der Aufstieg blieb aber weiter ein Traum.

1976 – 1980
1976 übernahm Max Tenzer als Jugendleiter die Nachwuchsarbeit im SVE.
Zusammen mit Helmuth Landler als Trainer und vielen Betreuern und Helfern gelang es ihm in unnachahmlicher Weise die gute Tradition der SVE-Jugendarbeit fortzuführen. Durch ihn wurden die SVE-Jugendlichen überall bekannt und beliebt.

Viele Meisterschaften sowie ein sensationeller Turniersieg auf internationaler Ebene in Beverwijk/Holland begleiteten seinen Weg.

Leider wurde sein Schaffen durch den plötzlichen Tod auf einer Reise mit der SVE-Jugend nach Holland 1980 jäh beendet. Viele denken noch heute mit Wehmut an Max Tenzer.

Der Traum vom eigenen Vereinsheim

1978 bis 1979 füllte noch einmal Helmuth Landler die Position des 1.Vorsitzenden aus, bevor mit Heini Bärenwald im Verein ein, sehr wichtiger, neuer Zeitabschnitt begann. Schon 1977 hatten Rainer König und Helmuth Landler den Traum vom eigenen Vereinsheim. Besonders H.Landler war in dieser Hinsicht sehr aktiv. In zahlreichen Verhandlungen mit der Stadt Wiesbaden wurde 1980 erreicht, dass der SVE eine Baugenehmigung erhielt. Am 28.05.1980 unterzeichnete der 1.Vorsitzende Heini Bärenwald den Erbbaupachtvertrag mit der Landeshauptstadt. Besonders Hans Krennrich, ein sehr verdientes Mitglied, half bei vielen kritischen und bürokratischen Problemen.

Am 30.August 1980 kam es zum 1.Spatenstich für das neue SVE-Heim am Oberfeld.

Nun begann die Phase einer sehr regen Bautätigkeit. Nur mit Hilfe vieler SVE-Mitglieder und Freunde konnte diese größte Herausforderung in der SVE-Geschichte gelingen.Viele Helfer stellten sich zur Verfügung. Wie immer, bei großen Aufgaben, zeigte sich der Sportverein als eine verschworene Gemeinschaft. Man müsste viele, viele Namen aufzählen, um jedem Helfer gerecht zu werden und trotzdem würden sicher nicht wenige vergessen.

Der heutige Vorstand kann nur allen Dank sagen, die mitgeholfen haben, das SVE-Heim zu errichten.

Stellvertretend für die vielen guten Geister wollen wir aber an dieser Stelle Karl Krämer, Fritz Wintermeyer, Erhard Zaun, Jakob Wald, Lutz Burger, Dagobert Brückmann und Alois Kaluza nennen, denn mit diesen Namen ist der Bau des SVE-Heims stark verbunden.

Bereits am 22.November 1980 konnte das Richtfest gefeiert werden. Es wird ein denkwürdiger Tag in der langen SVE-Geschichte bleiben. Unserem 1.Vorsitzenden Heini Bärenwald stand der Stolz ins Gesicht geschrieben, als er gemeinsam mit vielen SVElern diesen großartigen Festtag begehen konnte. Einen Namen sollte man an dieser Stelle auch erwähnen. Der Polier Josef Annstein wurde zum Glückstreffer für den SVE, denn alles klappte hervorragend. Alle Beteiligten waren mit großer Freude am Bau tätig.

Einen besonderen Dank sagen wir unserem Ehrenmitglied Helmut Koch, der durch seine fachliche wie auch finanzielle Unterstützung erheblich zur Vollendung des Vereinsheims beigetragen hat. Lobend erwähnt werden soll auch die AH-Abteilung. Geführt von ihrem langjährigen Leiter Erich Wolf halfen die AH-Spieler fast Tag und Nacht beim Bau des SVE-Heims mit.

Erich Wolf zu beschreiben ist fast unmöglich. Sein Einsatz und sein Leben widmete er fast immer dem Sportverein. Viele Dinge wären ohne seine Verbindungen nie gelungen. Noch heute ist Erich Wolf als Berater und Ältestenratsmitglied im SVE eine bedeutende Persönlichkeit.

1981

1981 wird in der Geschichte des SVE einen hohen Stellenwert besitzen. Zum einen feierte der Verein 60-jähriges Jubiläum, zum Zweiten wurde unser neues Vereinsheim eingeweiht. Die akademische Feier am 22.Mai 1981 und ein gelungener bunter Abend am nächsten Tag zeigten einen lebendigen Sportverein.

Dr. Rainer Rothenberger, der 2.Vorsitzende, sprach in seiner Festrede von einem Glanz, der alles überstrahlt, was bisher der Fußballsport in Erbenheim geleistet hatte. Hiermit meinte er in erster Linie den Bau des neuen Vereinsheims, welches am 30.Mai 1981 feierlich eingeweiht wurde. Der 1. Vorsitzende Heini Bärenwald, ihm verdankt der SVE gerade beim Bau der neuen SVE-Heimat sehr viel, konnte in diesen Tagen und zu den zahlreichen Veranstaltungen viele Gäste aus Sport, Politik und Vereinen begrüßen. Mit dem SVE-Heim fand unser Verein eine neue Bleibe für die vielen Mitglieder und Freunde.

1982 – 1984
1982 übernahm Dr.Rainer Rothenberger als 1.Vorsitzender die Vereinsführung.
In den Folgejahren kam es besonders bei den Aktiven zu sportlichen Glanzpunkten.

Die erfolgreiche Jugendarbeit zahlte sich mehr und mehr aus. Erbenheim schöpfte bei seinem Nachwuchs aus dem Vollen. Mit der Verpflichtung von Achim Euler als Trainer kam das i-Tüpfelchen zum SVE. Er verstand es hervorragend, die jungen Spieler zu integrieren. Sein Fußballsachverstand und sein Einfühlungsvermögen brachten unsere Mannschaft auf die Erfolgsschiene. In der Saison 1983/84 gelang dann der große Wurf. Nach einer überaus spannenden Saison standen zwei Mannschaften, punktgleich, an der Tabellenspitze. Der TuS Nordenstadt und der SV 1921 Erbenheim mussten zu einem Entscheidungsspiel um den Aufstieg antreten.

Dieses Entscheidungsspiel am 20.Mai 1984 in Delkenheim, sah den SV Erbenheim, nach dramatischen 90 Minuten vor 3000 Zuschauern, mit 4:3 als Sieger. Ein 1:3 Rückstand wurde in einem furiosen Endspurt, bei dem sich Trainer Euler sogar selbst einwechselte, in diesen denkwürdigen Sieg umgewandelt.

Torschützen in dieser Partie waren Thorsten Kleber, Thomas Hatzel, Ralf Moosler und Peter Neumann.

Ab nun bestimmten Namen wie Gregor Alzer, Dirk Klarmann, Ralf u. Jörg Moosler, Harry Behrendt, Michael Tenzer, Heinz Hinter, Mathias Kremer, Detlef Herre, Peter Neumann, Thorsten Kleber, Thorsten Krug, Jens Monath, Thomas Schönbach, Gerald Klump, Uwe Richter und Peter Scharfenberg das Erbenheimer Fußballgeschehen. Fast alle waren eigene Nachwuchskräfte. Der SVE etablierte sich in der A-Klasse Main-Taunus zu einer festen Größe.

Bereits ein Jahr nach dem Aufstieg gab es wieder Anlass zum Jubeln.

Die Juniorenmannschaft (U21) von Trainer Rainer König erreichte das Pokalfinale auf Hessenebene. Nach einer dramatischen Vor- und Zwischenrunde gelang durch ein 2:1 Sieg gegen TSV Pfungstadt der Einzug ins Finale.

Gegner im Hessenpokalfinale war der VFB Erda bei Gießen, der per Losentscheid zum Heimrecht kam. Leider spielte an diesem Tag der Wettergott nicht mit.

Bei strömendem Regen sahen 700 begeisterte Zuschauer ein hochklassiges Endspiel.

Fast 200 Erbenheimer Zuschauer hatten die Juniorentruppe nach Erda begleitet.

Erst in der Schlussphase mußte sich die Mannschaft mit 1:3 geschlagen geben.

Der Begeisterung und der Stimmung im Erbenheimer Lager tat diese Niederlage aber keinen Abbruch.

Auch die erste Mannschaft schaffte ein Jahr nach dem Aufstieg in der Saison 1984/85 den nächsten großen Erfolg. Im Wiesbadener Kreispokalendspiel besiegte die Euler-Truppe den TuS Rambach in Kastel mit 4:1.

Gleichermaßen zeigte unsere Jugendabteilung hervorragende Leistungen und Meisterschaften von der F- bis zur A-Jugend konnten in den 80er Jahren verbucht werden. Die Vereinsführung unter Dr. Rothenberger mit Dagobert Brückmann als 1.Kassierer, Jürgen Schiebel als Jugendleiter, Peter Wohn als Spielausschuss-vorsitzender und Werner Schrumpf als Schriftführer lenkten das SVE-Schiff durch ruhige Gewässer.

Mittlerweile hatte sich sogar eine Damenmannschaft gebildet die noch lange existierte und sich einmal in der Woche zum Training traf.

1985 – 1987

Die Saison 1985/86 beendete der SVE als guter Tabellen-neunter, nach dem man zeitweise auf dem 2.Tabellenplatz gelegen hatte. Erbenheims B-Jugend mit den Trainern Wolfgang Richter und Heinz Hinter zog in diesem Jahr von Sieg zu Sieg und war im Bezirk Wiesbaden die dominierende Jugendmannschaft. 1986 gelang der Aufstieg in die Bezirksliga und in der Saison 1986/87 wurde die B-Jugend überlegen Bezirksmeister. Aus dieser Mannschaft sollte einmal neuer, hoffnungsvoller Nachwuchs für die Aktiven entstehen.

Die Saison 1986/87 endete für die 1.Mannschaft mit einem hervorragenden 5.Platz.

Lange peilte man den Aufstieg an, doch schließlich war die Spvgg. Hochheim neuer Meister. Achim Euler und sein Co-Trainer Rainer König waren auch im 5.Jahr mit beiden Mannschaften sehr erfolgreich, die 2.Mannschaft belegte den 4.Tabellenplatz.

Unsere B-Jugend nahm an einem internationalen Turnier in Berlin teil. Man schnitt sehr gut ab, zumal Mannschaften wie der Hamburger SV und Darmstadt 98 hinter der Erbenheimer Elf landeten. Sieger wurde übrigens Bor.Mönchengladbach mit dem späteren Nationalspieler K.H.Flipsen. Jugendleiter Jürgen Schiebel und seine zahlreichen Trainer und Betreuer waren ein Garant für eine erfolgreiche Jugendarbeit im SVE. Besonders erwähnen möchten wir die hervorragende Gemeinschaft zwischen den deutschen und den ausländischen Jugend-Spielern.

Mit fünf Neuzugängen startete der SVE in die Saison 1987/88. Gleich im ersten Spiel gab es vor heimischem Publikum gegen den FC Bierstadt eine empfindliche 2:4 Niederlage. Schon bald zogen dunkle Wolken am SVE-Himmel auf. Aus Nichtigkeiten wurden unüberbrückbare Hindernisse gemacht. Die Jugendbetreuer wollten eine Aussprache mit dem Vorstand. Doch der sogenannte „runde Tisch“ fiel ins Wasser. Was folgte war eine wahre Rücktrittsflut. Die Jugendabteilung machte den Anfang, ohne aber den Spielbetrieb zu gefährden. Kurz darauf warf der 1.Vorsitzende

Dr. Rothenberger das Handtuch, mit ihm ging auch Erfolgstrainer Achim Euler. Dabei besaß der Trainer das volle Vertrauen des verbliebenen Vorstands. Martin Gertig, 2.Vorsitzender setzte, in Absprache mit dem Restvorstand, Ekkehard Glass als neuen Trainer ein. Die Wogen glätteten sich schnell wieder und es wurde wieder erfolgreich Fußball gespielt. Gegen den Tabellenführer aus Unterliederbach zeigte man die beste Saisonleistung und erreichte ein 1:1 Unentschieden.

Die zwischenzeitlich abgehaltene Mitgliederversammlung bestärkte die Verantwortlichen, den eingeschlagenen Weg weiter zu verfolgen. Rainer König legte Fakten vor und sprach in einer eindrucksvollen Rede die Mängel der Vergangenheit an. Wie sehr der Verein lebte, zeigte die Zahl der anwesenden Mitglieder. 106 SVEler waren in das proppenvolle SVE-Heim gekommen und sammelten spontan 640,- DM für die knapp gefüllte Vereinskasse. Der letzte Satz von Rainer König wurde zur Leitlinie: „Wir wollen überleben und wir werden überleben“

Die 1.Mannschaft setzte das auch prompt auf dem Platz um und rückte nach vier Siegen in Folge auf den 8.Platz vor.

1988 – 1991
Im April 1988 wurde auf der Jahreshauptversammlung dann ein Schlussstrich unter die Turbulenzen gezogen und ein neuer Vorstand gewählt.

Martin Gertig wurde neuer 1.Vorsitzender, 2.Vorsitzender wurde Hartmut Grochowitzki, Thomas Eggemeier(1.Kassierer), Armin Luft(1.Schriftführer), Jürgen Schiebel(1.Spielausschuß), Andreas Buckart(1.Jugendleiter).

Sie alle bildeten den geschäftsführenden Vorstand, übrigens der jüngste im Kreis Wiesbaden. Die 1.Mannschaft beendete die Saison 1987/88 auf dem 7. Platz.

Höhepunkte 1988:

Albert Luft beendet nach über 1500 Spielen seine aktive Laufbahn mit einem Abschiedsspiel. Alois Kaluza und Albert Schmidt sagen ebenfalls Adé.
Fritz Wintermeyer feiert 65 Jahre Mitgliedschaft beim SVE.
Gäste aus Berlin! Vorstand und Jugendbetreuer kamen zu Besuch. Nach einer Weinprobe gab es ein munteres Spielchen, dass die Gäste Dank des „Dopings“ gewannen „Fußball macht Spaß, die Milch machts“ Eine Veranstaltung des DFB, des Kreisjugendausschusses und des SVE. 200 Jugendliche tummelten sich am Oberfeld.
Herbert Schidat bestreitet sein 800. Spiel im Dress des SVE.
Die Saison 1988/89 stand im Zeichen großer Veränderungen!

Der SVE verabschiedete sich aus dem Main-Taunuskreis und wurde in die neue Bezirksliga Wiesbaden, wie die A-Klasse jetzt genannt wurde, eingegliedert. Das versprach einige interessante Derbys für die kommende Saison. Unter dem neuen Trainer Arno Geiss streiften sich gleich 15 Neuzugänge das SVE-Trikot über. Zum Auftakt gab es ein hart umkämpftes 2:2 in Frauenstein. Anpassungsprobleme bestimmten den Start in der neuen Klasse. Im Februar trennte sich der SVE von Trainer Arno Geiss und übertrug Helmut Fiegen die Verantwortung für die erste Mannschaft. Sein Einstand gelang mit einem 2:0 in Sonnenberg perfekt. Die Mannschaft setzte sich im oberen Mittelfeld fest. Thorsten Kleber wurde mit 20 Treffern Torschützenkönig.
Höhepunkte 1989:

Die Sportwoche mit vielen Turnieren war ein großer Erfolg.
Detlef Herre absolvierte sein 500. Spiel für den SVE
Die C-Jugend ging auf große Fahrt. Sie nahm an einem Turnier in Montreux/Schweiz teil.
Der SVE gewann das Ländchesturnier
Für die Saison 1989/90 konnte der SVE Gregor Alzer wieder zurück nach Erbenheim lotsen. Hinzu kamen mit Markloff, Hirschberg und D.Frosch neue Offensivkräfte.

Bei der schon traditionellen Sportwoche konnte der SVE eine Spendenaktion für die Kinderkrebsklinik Mainz durchführen, bei der die stattliche Summe von 2023,68 DM zusammen kam, nicht zuletzt durch eine Spende des frischgebackenen Oberligisten SV Wehen.

Nächstes Highlight war das Freundschaftsspiel gegen den Handball-Bundesligisten SG Wallau/Massenheim. Die Spieler der SG hatten einen Riesenspaß und den Ball, den Peter Nowak über den Fangzaun gedroschen hat, sucht man wohl heute noch!

Der Saisonstart gelang nach Maß, und der SVE grüßte schnell von der Tabellenspitze.

Pünktlich zur Erbenheimer Kerb stand das Spitzenspiel gegen Italia Wbn. an und nach einem 0:2 Rückstand zur Pause drehten die Erbenheimer das Spiel noch zum 4:2 Sieg. Die Kerb war gerettet. Zur Saisonhalbzeit rangierte der SVE nach ein paar Einbrüchen auf Rang 5. Im Rückspiel gegen Italia erreichte die SVE-Truppe trotz einiger Ausfälle ein überraschendes 2:2. Eine Woche später konnte man den späteren Meister FC Naurod mit 3:2 bezwingen. Am Ende der Runde sprang für den SVE der 5.Platz heraus.

Noch erfolgreicher waren die Junioren. Rainer Königs Steckenpferd entpuppte sich als erfolgreiche Fußballtruppe. Schon in der Jugend recht erfolgreich, entwickelten sich die 19 bis 21 jährigen zu einer starken Mannschaft und gleich zu Beginn gab es einen Sieg in Frankfurt. Highlight für die, von Rainer König und Wolfgang Richter trainierte, Truppe war der Einzug ins hessische Pokalfinale. In Grünberg gab es gegen Kassel- Wilhelmshöhe allerdings eine 1:3 Niederlage. Zum 2. Mal nach 1985, damals gegen Erda zog der SVE den kürzeren.
Im Mai 1990 gab Martin Gertig aus gesundheitlichen Gründen den Vorstandsstab an Werner Schrumpf ab. Harald Klump rückte auf die Position des Vertreters. Ansonsten blieb alles beim alten. Kontinuität war Trumpf beim SV Erbenheim.

Höhepunkte 1990:

Jugendtrainer Matthias Kremer erhielt Auszeichnung durch Friedrich-Sachs-Stiftung.
Ehrungen für H.Baum, H.Hardert, G.Hohl u. E.Blaczek für 40 Jahre im SVE.
Maria Pires eröffnete das neu gestaltete Vereinsheim
E-1 Jugend verlor das Entscheidungsspiel um die Kreismeisterschaft gegen Germania Wiesbaden
Die Saison 1990/91 stand ganz im Zeichen des kleinen Jubiläums.

„70 Jahre SVE“ leuchtete über dem Oberfeld.

„Unter die ersten Fünf“ lautete das Ziel von Spielausschuss Jürgen Schiebel. Mit Trainer Helmut Fiegen, mittlerweile in seinem dritten Jahr als Trainer, ging die Mannschaft gut gerüstet in die Runde. In der Lokalpresse wurde der SVE gar als Titelkandidat gehandelt. Zu Recht, nach vier Spieltagen hieß der Tabellenführer:

SV 1921 Erbenheim.

Postwendend platzten die Träume nach dem 2:4 gegen Bierstadt. Zum Jahresende rangierte man auf Platz drei, und hatte Kontakt zur Spitze.

Zufriedenheit herrschte über die Winterpause. Schon im Februar lenkte Jürgen Schiebel zusammen mit dem Vorstand den SVE in zukunftsweisende Bahnen.

Für die kommende Saison wurde Horst Schultz von Frauenstein als Trainer verpflichtet. Im gleichen Atemzug wechselte Helmut Fiegen nach Frauenstein.

Zum Saisonende rangierte der SVE auf dem 3.Tabellenplatz.

Derweil gingen die Vorbereitungen zum Jubiläum immer weiter voran. Der SVE rückte durch eine wohldurchdachte Pressearbeit immer mehr in den Vordergrund. Dank der Ideen von Jürgen Schiebel stellte man zusammen mit dem Vorstand, Karl Reinhard Splittdorf hatte inzwischen die Kassenschlüssel übernommen, ein abwechslungsreiches Programm auf die Beine. Hierbei dürfen die Erbenheimer Ortsvereine nicht unerwähnt bleiben, die den SVE in seinen Bemühungen unterstützten. Am 31.Mai 1991 war der Tag des SV Erbenheim schlechthin. Dank der guten Beziehungen zu SG Wallau/Massenheim-Manager Bodo Ströhmann, zog man die PORTAS Traditionself an Land.

Karl-Heinz Förster, Bernd Förster, Buffy Ettmayer, Jürgen Grabowski, Bernd Hölzenbein und Willy“Ente“ Lippens waren nur einige der Stars, die am Oberfeld aufliefen. 1200 Zuschauer umringten das Spielfeld und Rolf Töpperwien vom ZDF und Achim Exner kommentierten das Spiel mit viel Spaß und die Zuschauer hatten ihre Freude an dem 3:1 Sieg der Auswahl.

Rainer König bekam von Kreisfußballwart Klaus Müller die bis dahin höchste Auszeichnung eines SVElers. Der DFB verlieh ihm für seine Jugendarbeit die
DFB-Verdienstnadel. Bei so viel sportlichen Highlights kam auch das Kulturelle nicht zu kurz. Neben dem Festakt schmückte ein bunter Abend und eine Rock’n’Roll-Show das Programm. Alles in allem war das kleine Jubiläum ein Riesenerfolg. „Wir sind an die Grenzen unserer Belastbarkeit gestoßen. Was alle geleistet haben, war phänomenal. Ich bin stolz auf diesen Verein und jedes Mitglied“ zog der 1.Vorsitzende Werner Schrumpf ein Fazit.

Höhepunkte 1991:

D-Jugend wurde Kreismeister auf dem Kleinfeld
Erich Wolf, Helmut Koch, Kurt Groß, Albert Luft und Detlef Herre wurden durch den Hessischen Fußball Verband ausgezeichnet.
F-2 Jugend wurde Hallenstadtmeister
Karl Kilian erhielt Ehrenurkunde für 60 Jahre Mitgliedschaft.
Durch die große Tombola bei der 70-Jahrfeier wurden sämtliche Kindergärten in Erbenheim mit neuem Spielzeug ausgestattet.
Die erste Mannschaft wurde Zweiter beim Ländchesturnier

1991 – 1992

Die Saison 1991/92 sollte sportlich die bislang erfolgreichste in der nunmehr

75 jährigen Vereinsgeschichte werden. Der SV 1921 Erbenheim sorgte in dieser Runde ausnahmslos für positive Schlagzeilen. Horst Schultz lotste, in Abstimmung mit Jürgen Schiebel, frisches Fußballblut ans Oberfeld. Mit Andreas Buckart als Vertreter im Rücken, der Schiebel viel Kleinarbeit abnahm, war der Spielausschuss bestens besetzt. Wo Hilfe nötig, nahm die SVE-Feuerwehr „Buckart“ ihren Einsatz auf. Dabei blieben die großen Namen dem SVE fern. Mosaiksteinchen für Mosaiksteinchen setzte der Trainer zusammen. Andreas Hartwig, Uwe Fagler, Wolfgang Fischer, Manfred Muth, Hassan Ötztürk und Joachim Schultz bildeten die Neuzugänge. Das Ziel des Vereins: „Solange wie möglich vorn dabei sein“. Eigentlich wurde ein Dreijahresplan mit dem neuen Trainer aufgestellt, aber aus beruflichen Veränderungen seitens Schultz, ging es im Eiltempo voran. Horst Schultz, ein ruhiger und sachlicher Vertreter seiner Zunft, schaffte es binnen kürzester Zeit, die Mannschaft zu einer verschworenen Einheit zusammenzuschweißen. Er verteilte die Last der Verantwortung auf mehrere Schultern und die Mannschaft setzte zu einem Siegeszug ohnegleichen an. Fast ständig war der Pressebalken in Wiesbadens Sportpresse vom SVE gepachtet. Armin Luft achtete darauf, dass die Euphorie nicht überschwappte, sondern der Fußball samt Verein mit beiden Beinen auf dem Boden blieb. Mit der besten Saisonleistung schaffte der SVE den Sprung auf den 1.Tabellen-platz. Der unmittelbare Konkurrent, der SV Italia Wiesbaden, wurde auf eigenem Platz mit 4:0 quasi aus den Socken geschossen. Ötztürk und Muth brachten den SVE schnell in Führung und eine Schultz-Granate noch vor der Pause das 3:0. Manfred Muth, mit einem schönen Alleingang, sorgte mit dem vierten Treffer für SVE-Jubelgesänge im Italialand.

Die Elf des Tages: Alzer, Stück, Schneckmann, Weiershäuser, Mühl, Bresnik, Fischer, Polak, Schultz, Muth, Ötztürk(80.Fagler).

Die Reserve stand der Ersten in nichts nach und eroberte nach dem 5:0 ebenfalls den Platz an der Sonne.

Was folgte, war eine lange SVE-Nacht im Vereinsheim. 630 Minuten blieb Gregor Alzer ohne Gegentreffer und der SVE führte ungeschlagen mit 24:2 Punkten die Tabelle an. Jürgen Schiebel konnte es kaum fassen. „Es lief alles nach Maß“, erinnerte er sich. Er, den sie schon als Pförtner eines Altenheims betitelten, lachte sich ins Fäustchen. Die Herbstmeisterschaft machte der SVE mit einem 4:0 Sieg beim Türkischen SV fest. Unmittelbar vor der Winterpause leistete sich Italia im Fernduell mit dem SVE einen herben Ausrutscher beim 1:2 in Bierstadt. Der SVE nahm solche Geschenke dankend an und baute seinen Vorsprung auf 7 Punkte aus. Alzer hatte in 17 Spielen gerade einmal 9 Gegentore kassiert.
Die Niederlage im Pokalhalbfinale gegen Landesligist Biebrich 02 brachte die Mannschaft nicht aus dem Gleis. Beim 2:1 Sieg gegen den alten Rivalen Nordenstadt zeigte die Mannschaft wieder eine tolle Moral. Als dann Italia Wiesbaden zu Hause durch ein tolles Freistoßtor von Ralf Moosler mit 1:0 geschlagen wurde, betrug der Vorsprung 11 Punkte und die Presse sprach das erste Mal von der Krone, als sie der Mannschaft einen verdienten Sieg attestierte. Am 5. April war es dann soweit. Biebrich 19 fertigte am Sonntagmorgen Italia mit 4:2 ab und zu bester Kaffeezeit wurde der Hit gegen den FC Bierstadt angepfiffen. „In der Kabine herrschte Totenstille“, berichtete später Masseur Udo Hörner. Bierstadt ging vor knapp 500 Zuschauern in Führung, die dann nicht schlecht staunten, als Hassan Ötztürk den Spieß binnen 5 Minuten umdrehte. Ötztürk machte mit zwei weiteren Toren das Meisterstück perfekt und brachte nicht nur Jürgen Schiebel zum Weinen. Beim Schlusspfiff brachen alle Dämme und der Sekt floss in Strömen.

„Es war ein Triumph der Kameradschaft, wir sind alle groß am Feiern!“ wurde der schreibenden Zunft mitgeteilt. Bis in die frühen Morgenstunden wurde gefeiert.

Das lang gehegte Ziel war erreicht, der SVE feierte den größten Erfolg seiner Vereinsgeschichte.

Folgende Spieler waren am Gewinn der Meisterschaft beteiligt:

Gregeor Alzer, Thorsten Krug, Olaf Polak, Peter Schneckmann, Andreas Hartwig, Ralf Moosler, Manfred Muth, Gerald Mühl, Joachim Schulz, Wolfgang Fischer, Peter Bresnik, Hassan Ötztürk, Uwe Fagler, Matthias Gabler, Matthias Stück, Thomas Schachler, Ingo Hirschberg, Ralf Weiershäuser, Markus Hinz, Thomas Hatzel, Heinz Hinter und Detlef Herre.

In Naurod gab es dann die einzige Niederlage der Saison, was jeden wurmte.

Am letzten Spieltag bei Schierstein 08 machte die Reserve mit einem 5:3 Sieg das doppelte Lottchen perfekt und feierte ebenfalls die Meisterschaft. 116 geschossene Tore sprachen für sich.

Für die Reserve spielten:

Christ, Hinter, Roth, Jörg Moosler, Petz, Hinz, Stapf, Herre, Muth, Weiershäuser, Händler, Fagler, Hatzel und Gabler.

Nach einem Abstecher beim späteren deutschen Handballmeister SG Wallau/Massenheim marschierten beide Mannschaften im schmucken Blazer und eigens hergestellter Meisterkrawatte auf einen blau-weiß geschmückten Rhein-Dampfer. Es war der grandiose Abschluss eines Jahres, das für alle SVEler ewig in Erinnerung bleibt und vielen fehlten die Worte um diese Eindrücke und Stimmungen beschreiben zu können. Nach der Rückkehr wurde in einer Disco weitergefeiert und dann beim Kassierer Karl-Reinhard Splittdorf das das flüssige Frühstück eingenommen.

Weitere Höhepunkte 1991/92:

Tolle Jahresausklänge der einzelnen Abteilungen
Italienische Nacht erfüllt alle Erwartungen
Jürgen Stapf im Kreis der Spieler die 500 Einsätze für den SVE haben
F1- Jugend erringt Vizemeisterschaft in der Halle
FIFA-Schiedsrichter Walter Eschweiler gratuliert dem 1.Vorsitzenden Werner Schrumpf zum 50. Geburtstag. Armin Luft hatte mit „Purzelbaum-Walter“ alles eingefädelt.
Matthias Göbel (11 Jahre) besucht die Portas-Fußballschule und lernt bei Wolfgang Overath und Dieter Müller viel übers Fußballspielen.

1992 – 1995
In der Spielzeit 1992/93 gab es erneut einen Trainerwechsel. Peter Ickstadt (Spvgg. Hochheim) löste Horst Schultz ab, der trotz des Aufstiegs in die Bezirksoberliga den SVE in Richtung Frauenstein veließ.

Nach einigen Anlaufschwierigkeiten in der neuen Klasse, mauserte sich unsere Mannschaft immer mehr. Am Ende der Vorrunde begann eine Erfolgsserie, in der man bis zum Abschluß der Saison keine Niederlage mehr kassierte. Von einem Abstiegsrang kletterte die Mannschaft auf einen grandiosen 5. Tabellenplatz. Auch die Reserve spielte sehr erfolgreich. In der Jugendabteilung wurde neu aufgebaut und besonders bei F-,E- und D-Jugend erlebte der SVE einen Boom. Viele Nachwuchstrainer wie z.B. Andreas und Rolf Buckart, Heinz Wolf, Manfred Wahl und Mathias Kremer brachten den Jüngsten erfolgreich das Fußballspielen bei.

Im SVE-Heim hatte seit 1990 Maria Pires das Zepter in der Hand. Ihre hervorragende Küche und eine gemütliche Atmosphäre machten „Marias Kaminstube“ weit bekannt. Die neu erbaute Terrasse fand sehr viel Anklang und war im Sommer bei Heimspielen immer proppenvoll.

In der Saison 1993/94 kam es zum großen sportlichen Umbruch. Aus finanziellen Gründen wurde in die Mannschaft nicht mehr viel investiert, sondern Vorstand und Spielausschuss setzten voll auf den Nachwuchs. Zahlreiche junge Spieler kamen zum SVE und mit Pitt Hess übernahm ein neuer Trainer das Zepter. Alle wussten, dass eine sehr schwere Saison vor uns lag. Die Zusammenarbeit endete bereits im Herbst und Holger Gladitz, ein früherer Aktiver, versuchte den Abstieg zu vermeiden.

Trotz einer besseren Rückrunde mit einigen schönen Erfolgen, musste der SVE am Ende der Saison in die Bezirksliga absteigen. Aus gesundheitlichen Gründen gab Anfang 1994 der 1.Vorsitzende Werner Schrumpf sein Amt ab. Jürgen Schiebel wurde kommissarisch eingesetzt und neuer Chef beim SVE. Heinz Wolf wurde mit der D-Jugend Kreismeister und Vize-Kreispokalsieger.

Gesellschaftlich zog der SV 1921 Erbenheim ab 1994 immer wieder die Blicke der Erbenheimer Bevölkerung auf sich. Die schon traditionelle Italienische Nacht wurde erfolgreich im Bürgerhaus weitergeführt. Zwei neue Veranstaltungen, das Schlachtfest und die Oldie-Night im Gewächshaus, erweiterten das Unterhaltungsprogramm. Kassierer Splittdorf war erfreut über die sehr gute Resonanz. Auch ein Gemeinschaftsmaskenball der Erbenheimer Ortsvereine wurde ins Leben gerufen.

Die E- und D-Jugend spielte mit großem Erfolg und in zahlreichen Turnieren war unser Verein erfolgreich. Die Weihnachtsturniere im Bürgerhaus bei der Jugend sowie Orts- und Hobbyturnier, von Wolfgang Richter organisiert wurden zu einem großen Erfolg.

Die AH-Abteilung feierte ihr 40 jähriges Bestehen nach dem Krieg. Erich Wolf und Abteilungsleiter Hans-Peter Wolf konnten in einer gemütlichen Feier viele alte Bekannte im SVE-Heim begrüßen. Es war ein Wiedersehen der Freude und Erinnerung, wie man überhaupt sagen muss, dass die AH ein wichtiger Aktivposten im Sportverein Erbenheim ist.

Im November 1994 übernahm Jürgen Schiebel offiziell die Vereinsführung, an seiner Seite wurde Egbert Freisem 2. Vorsitzender. Im Spielausschuss hatte das Erbenheimer Juwel Andreas Buckart das Sagen und die Jugendabteilung ging ein weiteres Jahr mit Wilfried Koch in die neue Saison. Anfang 1995 löste Horst Schultz Trainer Holger Gladitz ab und die aktiven Mannschaften wurden wieder erfolgreicher. Besonders die 2.Mannschaft war nicht zu stoppen und Peter Händler und seine Kameraden konnten überlegen die Meisterschaft feiern. Die 1.Mannschaft beendete als Tabellen-Neunter die Spielzeit 1994/95.

Die D-Jugend konnte sich für die Kreisliga qualifizieren und Trainer Rolf Buckart erntete den Lohn für seine gute Trainingsarbeit.

1995 – 1996

Die italienische Nacht im Mai 1995 wurde zu einem Riesenerfolg im ausverkauften Bürgerhaus. Auch die zweite Oldie-Night im Bürgerhaus brachte ein volles Haus und eine Riesenstimmung.
Leider trat Jürgen Schiebel dann als 1.Vorsitzender zurück und Egbert Freisem wurde als sein Nachfolger gewählt. Die Kassengeschäfte übernahm Michael Stern, Harald Klump wurde 2.Vorsitzender. Nur die Jugendabteilung blieb bei Wilfried Koch in bewährter Hand. Der Verein dankte Jürgen Schiebel und Karl-Reinhard Splittdorf für das was sie in den Jahren ihrer Tätigkeit geleistet hatten.
Das Jahr 1996, mit dem absoluten Höhepunkt „75 Jahre SVE 1921“ hatte begonnen. Der Verein war auf die Unterstützung aller Mitglieder und Freunde angewiesen.
Zahlreiche Helfer standen dem Vorstand zur Seite und bewiesen wieder einmal die Verbundenheit vieler Erbenheimer zu unserem Verein.
Der SVE startete mit 3 Senioren- und 7 Jugendmannschaften ins Jubiläumsjahr.
Zu Beginn der Saison 1995/96 konnte wieder eine schlagkräftige Truppe zusammengestellt werden. So kamen mit Mathias Maurer und Stefan Funk zwei Spieler, dei beim SVE groß geworden waren zurück ans Oberfeld. Und mit Joachim Schulz und Manfred Muth kehrten ebenfalls zwei Spieler zurück ans Oberfeld, die schon im Meisterschaftsjahr 91/92 in Erbenheim spielten. Mit Uwe During wurde ein weiterer Neuzugang verpflichtet, der sich ebenfalls schnell am Oberfeld heimisch fühlte, wie auch Jörg Guder, Alexander Seber, Kay zur großen Schmiede, Mathias Ulrich, Oliver Schmidt, Wolfgang Syska, Axel Müller, Pter Stein, Roberto D’Angelo, Thomas Dittmar, die in den letzten Jahren zum SVE gestoßen waren. Mit den mittlerweile zum Erbenheimer Stammkapital gehörenden Spielern Gregor Alzer, Matthias Stück, Markus Hinz, Gerald Mühl, Peter Bresnik, Peter Schneckmann, Timo Hellen, Dirk Kober, Peter Händler, Ralf Moosler, Ralf Reinemer und Michael Willms hatte man nicht nur eine gute Basis für die aktuelle Saison, sondern konnte auch schon für die darauffolgende Spielzeit planen.
Trainer Horst Schulz hatte im Verlauf der Vorrunde mit vielen Problemen zu kämpfen. So fielen zeitweise bis zu fünf Stammspieler, verletzungsbedingt, aus und er musste sich immer wieder neue Aufstellungsvarianten einfallen lassen, um das Ziel, Platz drei bis fünf, nicht aus den Augen zu verlieren.
während die Wiesbadener Presse und die Bezirksligakonkurrenz den SVE eher auf der Sonnenseite sah, musste dieser immer wieder Rückschläge einstecken. Mit Glück und Geschick gelang es dem SVE, sich bis zum Jahresende wieder zu fangen und nachdem sich das Lazarett langsam gelichtet hatte belegte dann einen guten 3.Platz.
Eine sehr lange Winterpause trug dazu bei, dass man erst im März wieder den Spielbetrieb aufnehmen konnte. Da die Karadeniz-Türken das Geschehen in der Liga scheinbar klar beherrschten, gab man als neues Saisonziel den Relegationsplatz an.
Doch hatte man da mit dem TuS Dotzheim und dem Türkischen SV eine sehr starke Konkurrenz.
Die zweite Mannschaft konnte zu Beginn der Saison noch an die Leistungen der Vorsaison anknüpfen und spielte als Titelverteidiger lange zeit oben mit. Als aber die Verletzungsmisere der 1. nicht abreißen wollte litt auch die Reserve darunter, dass sie kaum noch in ihrer Stammformation antreten konnte. Zum Glück standen immer wieder AH-Spieler zur Verfügung die bei der Reserve gerne aushalfen. Trotzdem musste zum ersten Mal in der langen Geschichte des SVE ein Reservespiel verlegt werden, weil man nicht genug Spieler hatte.

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SV 1921 Erbenheim e.V
Oberfeld 7
65205 Wiesbaden-Erbenheim